Gran Scala

Kritikpunkte am Projekt Gran Scala

Gran Scala, ein Projekt, dass eine Mischung aus „Las Vegas" und „Orlando" werden soll, wo Vergnügen, Familienurlaub und Business zusammen in einer phantastischen Kulisse von 5 Themenparks mit zahlreichen Hotels, Restaurants und vielem mehr zusammentreffen sollen, findet nicht überall so begeisterte Gegenliebe, wie man vielleicht meinen mag, betrachtet man die Euphorie der spanischen Regierung und auch der Investoren.

Nicht allein nur die Umweltaspekte bereiten Kritikern Sorgen. Die Bewohner der Region bemängeln die Undurchsichtigkeit des geplanten Großprojektes. Es würden viel zu wenige Informationen geliefert, wo genau denn nun der konkrete Standort liegen solle. Für manchen bedeutet diese Frage ja auch, was das eigene Land bald wert sein wird. Auch Fragen wie die notwendige (und enorm aufwendige) Energie- und Wasserversorgung erfolgen soll, sind für viele Skeptiker noch längst nicht geklärt. Ein weiterer Kritikpunkt, vor allem der Einheimischen Bevölkerung, ist die Nachhaltigkeit des Projektes. Viele stellen diese ernsthaft in Frage.

Das Gran Scala Projekt muss sich daneben auch mit Vorwürfen der Korruption herumschlagen. Zu verdächtig wirkt die starke Unterstützung seitens der autonomen Verwaltungsbehörden der Region. Verärgert reagieren viele auch aufgrund der Tatsache, dass man anscheinend Gesetzgebung zum Städtebau an die Bedürfnisse des Projekts Gran Scala angepasst hätte. Normalerweise sollte das andersherum der Fall sein!

Sorgen bereitet vielen auch die Aussicht, durch eine europäische Version von Las Vega würde das organisierte Verbrechen magisch angezogen (wie es in dem amerikanischen Vorbild auch der Fall war).

Mit zahlreichen Bürgerinitiativen versucht man daher, das Projekt vielleicht doch noch zu stoppen oder zumindest die Regierung und Investoren dazu zu zwingen, das Projekt transparenter zu machen, mehr Informationen zu veröffentlichen.

Eine andere Gruppe Skeptiker sind diejenigen, die trotz des angeblich nahe bevor stehenden geplanten Baustarts zweifeln, ob das Projekt nicht doch kurzfristig noch abgesagt, an einem anderen Standort verwirklicht oder aus anderen Gründen scheitern könnte. Zweifel hegen viele zum Beispiel auch an den Kapazitäten der Investorengruppe ILD.

Allein die Regierung von Aragon mag nichts hören von Bedenken und Zweifeln. Das Projekt wäre eines von der Sorte, um das sich jede Region reißen würde. Denn mal abgesehen von dem Prestige, was die Umsetzung eines solchen Großprojektes mit sich bringt, erwartet man sich von Gran Scala Steuereinnahmen in Milliardenhöhe und zudem natürlich auch die wirtschaftliche Belebung der Region mit zehntausenden von Arbeitsplätzen.